BVB steht als Fördermitglied couragiert für Demokratie ein

Eine Demokratie steht und fällt mit einer aktiven Zivilgesellschaft. Doch diese Zivilgesellschaft entsteht nicht von selbst, sondern bedarf einer der Unterstützung aller gesellschaftlichen Gruppen und Akteur*innen.

Diese Verantwortung ist sich auch der BVB bewusst. Seit vielen Jahren engagiert sich der Verein für ein demokratisches Miteinander im Stadion und stellt sich rechtsextremen Tendenzen in der Fanszene entgegen.

Dieses Engagement baut der BVB nun weiter aus und unterstützt fortan die Arbeit des BackUp-Comeback e.V. als Fördermitglied. So leistet Borussia Dortmund einen wichtigen Beitrag für eine starke Demokratie!

Damit reiht sich der BVB in eine Reihe von Kirchengemeinden, Unternehmen und Initiativen ein, die als Kooperationspartner von BackUp-ComeBack e.V. couragiert für die Demokratie einstehen.

Spendobel und Rotary-Club Dortmund-Neutor informieren sich über Arbeit von U-Turn

v.l.n.r.: Heike Dahlheimer und Bern Ewers (Präsidium Spendobel), Steffen Wurst (Vorsitzender Rotary Club Dortmund-Neutor), Paul Mentz (Leitung U-Turn), Kerstin Pischkowski (Verwaltung BackUp-ComeBack e. V.), Hartmut Anders-Hoepgen (Vorsitzender BackUp-ComeBack e.V.) // Foto: BackUp-ComeBack e. V.

 

Am vergangenen Dienstag haben sich Vertreter*innen des Dortmunder Spendenparlaments Spendobel und der Vorsitzende des Rotary-Clubs Dortmund Neutor in den Räumen von BackUp-ComeBack e. V. zu Gast.

U-Turn wurde im vergangenen Jahr durch die Spendobel-Jury als ein Projekt ausgewählt, das bis Ende 2024 Spendengelder sammeln darf. Die gesammelten Spendengelder werden im laufenden Jahr für Workshops verwendet, in denen Dortmunder Schüler*innen für den Umgang mit rechtsextremem Gedankengut sensibilisiert werden sollen. Der bislang größte Spender für dieses Vorhaben ist der Rotary Club Dortmund-Neutor, der 2500 Euro für die Workshops spendete.

Der Vorsitzende des Rotary-Clubs Dortmund-Neutor Steffen Wurst und Bernd Ewers und Heike Dahlheimer aus dem Präsidium von Spendobel nahmen diese großzügige Spende zum Anlass, sich über die Arbeit von U-Turn und die Pläne des Vereins BackUp-ComeBack e. V. zu informieren.

 

Eine Spende als Mahnung an die Vergangenheit


Das ehemalige Lazarett in Heiligenhafen, in dem Heinrich Koch das Kriegsende erlebte. Foto: Privat

Ursula Lenkenhoff hat im Februar über 1.000 Euro an den Verein „Backup-Comeback“ gespendet. Damit wollte sie ein Zeichen in Erinnerung an ihren kürzlich verstorbenen Vater, Heinrich Koch, Jahrgang 1927, setzen.

Heinrich Kochs Leben war vom Krieg und den Folgen des Nationalsozialismus geprägt; kurz nachdem er mit 17 Jahren in die Wehrmacht eingezogen worden war, überlebte er nur knapp einen Bombenangriff und erlitt an der Front schließlich Verletzungen, die ihn bis zum Kriegsende in ein Lazarett in Heiligenhafen brachten.

Die Schrecken des Krieges und der Verlust nahestehender Menschen belasteten ihn so sehr, dass er jahrzehntelang schwieg. Ursula Lenkenhoff und ihre Geschwister ahnten lange nichts von den Erlebnissen ihres Vaters.

Erst in den letzten Jahren seines Lebens, als die Bilder des Ukraine-Kriegs nach Deutschland durchdrangen und sich Berichte über rechtsextreme Gewalttaten häuften, kehrten die Erinnerungen zurück. „Ich verstehe die Welt nicht mehr… Das hatten wir doch schon ‚alles’ … „Warum lernen die Menschen nicht?“, sagte er immer wieder zu seiner Tochter.

Ursula Lenkenhoff, die vor der Rente selbst im sozialen Bereich tätig war, wollte daher nach dem Tod ihres Vaters ein klares Zeichen setzen. Ihre Spende von 1.045 Euro an BackUp-ComeBack e.V. soll dazu beitragen, Betroffenen rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt in Westfalen die benötigte Beratung und Unterstützung zu bieten. Aus der Vergangenheit zu lernen, bedeutet für sie, wachsam zu sein. Daher warnt sie: „Passt auf! Gerade vor Rechts!“

Verein und U-Turn bei Diskussion zur „Mitte“-Studie


Foto: BackUp-ComeBack e.V.

Gestern Abend haben die Quartiersdemokraten in Kooperation mit der Friedrich-Ebert-Stiftung eine Podiums-Diskussion zur „Mitte“-Studie im Westfälischen Industrieklub in Dortmund veranstaltet.

Die „Mitte“-Studie zeigt jedes Jahr wieder, wie zum Teil stark demokratiefeindliche Positionen in weiten Teilen der Gesellschaft vertreten werden. Nicht zuletzt schlägt sich dies auch in erschreckend hohen Zustimmungswerten der AfD nieder. Umso wichtiger, diese Entwicklungen gemeinsam mit Vertreter*innen aus Politik und Zivilgesellschaft zu diskutieren.

Wir waren gestern mit einem Stand vor Ort und haben den Gästen der Veranstaltung gezeigt, was der Verein und die Präventionsstelle U-Turn dafür tun, unsere Gesellschaft im Umgang mit rassistischen und rechtsextremen Tendenzen zu stärken. Dabei konnten wir zwei neue Mitglieder für den Verein gewinnen.

 

Statement: #niewiederistjetzt


Foto: BackUp-ComeBack e.V.
Seit den Enthüllungen des Recherche-Netzwerks Correctiv haben in Deutschland Hunderttausende Menschen gegen die AfD und deren Deportationspläne demonstriert.
Diese Demonstrationen sind Ausdruck der Betroffenheit vieler Demokrat*innen im Land, bergen aber auch das Risiko, in ihrem oftmals symbolhaften Charakter eine nachhaltige Wirkung zu verfehlen.
Denn auch wenn, laut Umfragen, viele der Demonstrierenden auf eine nachhaltige politische Bewegung aus den Protesten hoffen, werden mitunter die Perspektiven der von den rassistischen Plänen Betroffenen auf den Demonstrationen oft vernachlässigt.
Für BackUp ComeBack e. V. bedeutet #niewiederistjetzt an der Seite derer zu stehen, die von Rassismus, Antisemitismus und anderer Menschenfeindlichkeit betroffen sind. Nicht nur auf Demonstrationen, sondern auch im alltäglichen Leben Widerspruch zu äußern und sich aktiv einzumischen, wenn man Diskriminierung und Übergriffe beobachtet.
Auch benötigen die aktive Zivilgesellschaft und die zahlreichen Projekte der Demokratieentwicklung, Beratung und Aufklärung im Bereich Rechtsextremismus und Rassismus gerade jetzt den Rückhalt und die Unterstützung einer demokratischen Gesellschaft.
#niewiederistjetzt muss also auch bedeuten, dass Bund und Länder endlich die Voraussetzungen für die langfristige Absicherung und Finanzierung dieser Projekte schaffen.

 

#stoprepeatingstories: Stellung beziehen gegen Antisemitismus

Screenshot der Kampagne #stoprepeatingstories

Seit dem Terroranschlag der Hamas am 7. Oktober in Israel sind die Zahlen antisemitischer Angriffe auf jüdische Personen Deutschland auf einen neuen Höchststand gestiegen. Dabei können der Weg zur Arbeit, die Schule oder die Universität schnell zum Tatort werden.

Es bedarf unser aller Aufmerksamkeit und Solidarität mit den Betroffenen antisemitischer Übergriffe. Das bedeutet auch, im Alltag Stellung zu beziehen und sich aktiv an die Seite der Betroffenen zu stellen.

Mit der Kampagne #stoprepeatingstories möchte der Zentralrat der Juden in Deutschland genau dafür aufrufen. Wer antisemitische Übergriffe beobachtet, sollte diese dokumentieren und an Melde- und Beratungsstellen wie RIAS oder OFEK melden. Auch BackUp berät Betroffene antisemitischer Gewalttaten und führt eine Rubrik zu antisemtischen Gewalttaten im gemeinsamen Monitoring mit der Opferberatung Rheinland.

 

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