Jahresbilanz rechter Gewalt 2024: Ein neuer Höchststand in NRW

Gemeinsame Pressemitteilung der spezialisierten Beratungsstellen für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer (kurz: rechter) Gewalt in NRW Opferberatung Rheinland (OBR) und Betroffenenberatung Backup.

Die Jahresbilanz 2024 der beiden Betroffenenberatungsstellen in NRW zum Ausmaß rechter, rassistischer, antisemitischer oder anderer menschenfeindlicher Gewalt ist alarmierend. 526 Angriffe mit 728 direkt Betroffenen (plus 40 indirekt Betroffenen) wurden in NRW für das Jahr 2024 dokumentiert. Das bedeutet, dass jeden Tag mindestens 2 Menschen Opfer rechter, rassistischer, antisemitischer oder anderer menschenfeindlich motivierter Gewalt in NRW werden – alle 17 Stunden findet ein Angriff statt. ,,Für das Jahr 2024 haben wir mit 526 Angriffen einen erschreckenden Höchststand rechter Gewalttaten in NRW dokumentiert. Dieser Anstieg um rund 48 % zum Vorjahr ist für uns als Betroffenenberatungsstellen in NRW eine äußerst besorgniserregende Entwicklung, die sich auch in gestiegenen Beratungsintensitäten und vermehrten Fallanfragen widerspiegelt“, sagt Fabian Reeker, Projektleiter der Opferberatung Rheinland.

Enthemmung und Brutalität rechter Gewalt in NRW 2024

„Die Enthemmung rechter Gewalt ist für unsere Beratungsnehmer*innen deutlich spürbar“, so berichtet Lara Çelikel, Beraterin der OBR. Sabrina Hosono der OBR ergänzt: ,,In keinem Jahr seit Beginn unseres Monitorings gab es in NRW so viele Tote [8 Todesopfer] durch rechte Gewalt wie 2024. Diese Entwicklung ist alarmierend. Dabei bedroht rechte Gewalt gezielt Menschen, die als ’nicht zugehörig‘ markiert werden sie richtet sich gegen unsere pluralistische Gesellschaft insgesamt.

,,Insgesamt 265 Körperverletzungen, 12 Brandstiftungen und 8 Todesopfer dokumentierten OBR und Backup in NRW für 2024. ,,Tötungsdelikte sind Ausdruck einer maximalen Eskalation – sie machen deutlich, dass rechte Gewalt in NRW lebensbedrohlich ist“, so Hosono (OBR).

Rassismus ist weiterhin das am häufigsten registrierte Tatmotiv. Zugenommen haben rassistische Angriffe gegen Muslim*innen und muslimisch gelesene Personen. Die Zahl anti­ Schwarzer Angriffe ist konstant hoch und äußert sich in brutaler physischer Gewalt. Einen beunruhigenden Anstieg verzeichnen die Beratungsstellen zudem bei Angriffen mit antisemitischer Tatmotivation und gegen politische Gegner*innen.,,Wir beobachten seit Jahren, dass antisemitische Gewalt in ihrer Häufung wie auch in ihrer Enthemmung zunimmt und dabei längst nicht mehr nur Randphänomen ist. Die Zahlen für 2024 zeigen: Antisemitismus ist gewaltvoll, strukturell und mitten in der Gesellschaft verankert“, erläutert Katherina Savchenka, Beraterin der OBR. Zum Ausmaß rechter Gewalt gegen politische Gegner*innen stellt Hosono (OBR) heraus: ,,Rechte Gewalt richtet sich zunehmend gegen Repräsentanten demokratischer Werte.

Die Fälle reichen von Körperverletzung bis hin zu Sachbeschädigungen und zielen auf die Delegitimierung politischer Repräsentation.“ Gewalttaten gegen LSBTIQ+ Personen sind auf einem kontinuierlich hohen Niveau. Alarmierend ist auch: In 18 Fällen richtete sich die Gewalt gezielt gegen wohnungslose Menschen. ,,Insbesondere bei Taten gegen Wohnungslose ist eine enthemmte Gewalt zu beobachten, die oftmals unaufgeklärt bleibt. Menschen wurden beispielsweise während des Schlafens brutal attackiert und angezündet“, sagt Thomas Billstein von Backup. Zahlreiche dieser Taten ereigneten sich zudem an Orten, an denen sich wohnungslose Menschen notgedrungen aufhalten, sodass diese Menschen der Gewalt meist schutzlos ausgeliefert waren.

Die Häufung und Brutalität dieser Taten deutet auf eine weiter sinkende Hemmschwelle und auf eine zunehmende Bereitschaft zu direkten physischen Angriffen innerhalb rechter Gewaltmilieus hin. Die gesellschaftliche Signalwirkung dieser Taten muss als Ausdruck einer sich verschärfenden rechten Gewaltstrategie verstanden werden. Täter*innen nehmen schwerste Verletzungen oder den Tod von Menschen bewusst in Kauf – oder zielen bewusst darauf ab.

Regionale Häufung im Rheinland und wieder mehr Angriffe im öffentlichen Raum Die Jahresbilanz 2024 zeigt, dass sich besonders viele Fälle im Rheinland und hier in urbanen Räumen konzentrieren – vor allem dort, wo gesellschaftliche Vielfalt auf strukturell verfestigte Abwertungen trifft. Wieder deutlich zugenommen haben Angriffe im öffentlichen Raum, d.h. auf der Straße, im ÖPNV wie auch bei Demonstrationen und Kundgebungen. ,,Es ist besorgniserregend, dass Köln auch bei Gewalt gegen LSBTIQ+ Personen den landesweiten Höchstwert markiert sowohl absolut als auch anteilig. Diese Entwicklungen sind kein Zufall.

Gerade in urbanen Räumen, in denen marginalisierte Gruppen sichtbarer sind, richtet sich rechte Gewalt gezielt gegen gelebte Vielfalt und Selbstbestimmung. Das macht deutlich: Die Täter*innen wollen nicht nur verletzen sie wollen auch, dass Räume nicht mehr sicher sind“, sagt Hannah Richardy, Beraterin der OBR. Die teils schwerwiegenden Taten sind meist gezielt gegen Communities gerichtet – ihr Symbolcharakter wirkt über die konkrete Tat hinaus und hinterlässt Angst, Wut und Ohnmacht in den betroffenen Gruppen.

,,Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl rechter Gewalttaten im Rheinland um über 70% gestiegen. In mehr als der Hälfte aller erfassten Orte haben sich die Vorfälle mindestens verdoppelt. Diese Dynamik ist erschütternd sie zeigt, dass rechte Gewalt längst kein Randphänomen ist. Sie ist Alltag“, stellt Asal Kosari, Beraterin der OBR, heraus. Eileen Beyer, Beraterin von Backup, ergänzt:,,Viele Betroffene berichten uns, dass sie bei Angriffen im öffentlichen Raum keinerlei Unterstützung durch umstehende Passant*innen erfahren haben. Das verstärkt das Gefühl von Ohnmacht und Hilflosigkeit, auch über den Angriff hinaus. Betroffene fühlen sich lange unsicher selbst an belebten Orten. Sie haben nicht nur Angst vor erneuter Gewalt, sondern auch davor wieder allein gelassen zu werden.“ Für betroffene Personen bedeutet dies eine meist starke Einschränkung der Bewegungsfreiheit und einen Rückzug aus Bereichen des gesellschaftlichen Lebens. ,,Die ausbleibende Zivilcourage hat weitreichende Folgen: Sie erschüttert das Vertrauen in gesellschaftliche Solidarität und normalisiert rassistische, antisemitische und extrem rechte Gewalt als Teil des öffentlichen Lebens“, so Beyer (BackUp) weiter.

,,Auch wenn aus den Metropolen und Großstädten die meisten Gewalttaten gemeldet werden, ist seit Jahren eine Steigerung von Fällen aus dem ländlichen und kleinstädtischen Raum zu beobachten. Rechte Gewalt ist in der Breite der Gesellschaft zu verorten“, resümiert Billstein (BackUp).

Gravierende Diskrepanz zur PMK-rechts Statistik

Auffällig ist erneut die große Diskrepanz der Jahresbilanz der Beratungsstellen zu behördlich erfassten Angriffen in NRW in 2024: Der Verfassungsschutzbericht NRW für 2024 gibt Auskunft über 154 dokumentierte rechte Gewalttaten sowie 83 Bedrohungsdelikte. Damit liegen die Zahlen der beiden Betroffenenberatungsstellen in NRW mit insgesamt 526 Fällen deutlich höher. Die Diskrepanz unterstreicht, dass das tatsächliche Ausmaß rechter Gewalt in NRW deutlich höher liegt als offiziell ausgewiesen.

„Wenn immer wieder selbst angezeigte Gewalttaten, in denen eindeutige Hinweise auf ein rechtes Tatmotiv vorliegen, keinen Eingang in die PMK-rechts Statistik finden, dann ist das nicht nur ein Erfassungsdefizit, sondern eine systematische Verschleierung des tatsächlichen Ausmaßes rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt“, so Reeker (OBR).

Konsequenzen für Betroffene und Forderungen an Landesregierung und Kommunen

„Ratsuchende, die von Rassismus betroffen sind, berichteten uns vermehrt, dass sie ernsthaft darüber nachdenken, Deutschland zu verlassen. Ausschlaggebend ist dabei nicht allein die offen rassistische Rhetorik der AfD, sondern vor allem, dass diese zunehmend von anderen Parteien übernommen und gesellschaftlich normalisiert wird“, erläutert Nils J., Berater von Backup. ,,Auch in NRW mehren sich Zustimmungswerte für extrem rechte Positionen, verschärfen rassistische Botschaften die politische Stimmung, treiben den Diskurs und die politische Praxis nach rechts und schlagen in reale Gewalt um. Für die Betroffenen dieser Politik bedeutet das konkrete und existenzielle Gefährdungslagen und ein permanentes Unsicherheitsgefühl. Es braucht jetzt nicht nur klare politische Abgrenzung nach Rechts, sondern aktive Solidarität und einen politischen Gegenentwurf: Schutz, Unterstützung und eine Politik, die sich konsequent an den Rechten und Perspektiven der von rechter Hetze Betroffenen orientiert“, schließt Hosono (0BR).

„Angesichts der dramatisch hohen Zahlen rechter Gewalt braucht es ein klares Bekenntnis zu Schutz und Solidarität mit den Betroffenen: NRW muss spezialisierte Opferberatungsstellen verlässlich und dauerhaft finanzieren sowie zivilgesellschaftliche Anlaufstellen strukturell stärken, die tagtäglich demokratie- und menschenfeindlichen Dynamiken entgegenwirken nicht im Rahmen von Projektfinanzierung, sondern als staatliche Verpflichtung“, schlussfolgert Fabian Reeker (0BR).

Ausführliche Analysen sowie die grafische Aufbereitung der Statistik finden sich im Hintergrundpapier zur Jahresstatistik 2023. Die Grafiken sind unter Nennung der Quelle (Opferberatung Rheinland und BackUp) frei verwendbar. Downloadbar auf den Webpräsenzen der Fachberatungsstellen:
www.opferberatung-rheinland.de
www.backup-nrw.org

Ansprechpartner*innen für Interviews und Rückfragen:

Fabian Reeker(OBR) | Telefon: 0177 844 35 72 | Mail: info[at]opferberatung-rheinland.de
Toni Wagner (BackUp) | Telefon: 01520 634 31 35 | Mail: presse[at]backup-nrw.org

Pressemittelung: Rechte Gewalt 2024: Neuer Höchststand in NRW – Jahresbilanz der Opferberatungsstellen NRW

Hintergrundpapier Jahresbilanz rechter Gewalt 2024: Ein neuer Höchststand in NRW Langfassung

Hintergrundpapier Jahresbilanz rechter Gewalt 2024: Ein neuer Höchststand in NRW Kurzfassung

BackUp-ComeBack e.V. gewinnt dritten Preis beim „Dortmunder Engagement“

Zusammen mit fünf anderen ehrenamtlichen Projekten aus Dortmund war uns die Preisverleihung für das „Dortmunder Engagement“ eine große Freude. Vielen Dank für unseren dritten Platz und an Barbara Brunsing für ihre Laudatio zu unserem dritten Platz!

Unsere Glückwünsche gehen auch an die anderen Preisträger vom Bodo e. V., Mentor Dortmund e. V., der St. Vincenz Jugendhilfe, dem BVB-Lernzentrum und dem Jazzclub Domicil, der in diesem Jahr mit dem Anerkennungspreis geehrt wurde.
Wir sind froh, dass es in Dortmund so viele Ehrenamtliche und Projekte gibt, die sich für gesellschaftliche Teilhabe an Bildung, Kultur und Demokratie einsetzen.

Vielen Dank an das Lensing Media Hilfswerk, Radio91,2 und die Signal Iduna Gruppe für die Ausrichtung und Organisation!

Offener Brief zur kleinen Anfrage der CDU/CSU-Fraktion

Ihre kleine Anfrage „Politische Neutralität staatlich geförderter Organisationen“ – eine
demokratische Verantwortung?

Sehr geehrte Abgeordnete der CDU/CSU-Bundestagsfraktion,
Sehr geehrter Herr Merz, sehr geehrter Herr Dobrindt,

die Union in Deutschland steht für eine wehrhafte Demokratie. Mit „Eigenverantwortung, Leistung und Solidarität“ sollen die aktuellen tiefgreifenden Umbrüche bewältigt werden – so steht es in Ihrem Wahlprogramm. Aber: „Populisten und Extremisten vertiefen die Spaltung immer weiter“.

Wir teilen diese Einschätzung und glauben, dass in einer Demokratie Streit und Debatte über den gemeinsamen Weg wichtig und zentral sind. Die Bürgergesellschaft, die wir Zivilgesellschaft nennen, ist in Deutschland geprägt durch die aktive Partizipation vieler, die das öffentliche Leben gestalten und auf der Basis des Grundgesetzes um die besten Lösungen ringen. Das eint uns und unterscheidet uns von Demokratiefeinden.
Wir alle verteidigen – oftmals mit dem Rücken zur Wand – eine lebendige demokratische Kultur vor Ort und setzen uns seit Jahrzehnten für eine pluralistische und liberale Demokratie gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus ein. Umso stärker sind wir schockiert über die Sichtweise auf bürgerschaftliche Organisationen, die in Ihrer direkt nach der Bundestagswahl eingebrachten Kleinen Anfrage „Politische Neutralität staatlich geförderter Organisationen“ (Drucksache 20/15035) vertreten wird.

Die mit der Anfrage eingeforderte politische Neutralität zivilgesellschaftlicher Organisationen ist nicht nur Teil einer kritischen Nachfrage. Die Vorwürfe betreffen den Kern einer freiheitlichen Gesellschaft: Kritik und Debatte zu politischen Plänen gehören zur Demokratie dazu, sie machen sie stabil und lebendig. Statt demokratisches Engagement zu würdigen, zu schützen und zu stärken, stellen Sie ehrenamtliche Initiativen ebenso wie gemeinnützige
Vereine, Stiftungen und Nichtregierungsorganisationen unter Generalverdacht.

Werden Sie Ihrer demokratischen Verantwortung gerecht

Als größte Fraktion im Deutschen Bundestag und voraussichtliche Regierungspartei tragen Sie eine besondere Verantwortung, unser demokratisches Fundament zu bewahren und den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu fördern. Eine kritische und engagierte Bürgerschaft ist dabei kein Störfaktor, sondern stärkt unser Land und ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Demokratie.

Zivilgesellschaft ist nicht neutral

Neutralität bedeutet nicht Gleichgültigkeit: Organisationen müssen sich weiterhin klar gegen Angriffe auf die Menschenwürde positionieren können. Sie beziehen sich auf das Grundgesetz und verteidigen die darin verankerten Werte. Demokratie lebt von Verantwortungsbewusstsein – auch in der Zivilgesellschaft. Nichtregierungsorganisationen sind zudem Grundrechtsträger: ihre Äußerungen sind Teil des pluralistischen Meinungsspektrums.

Demokratie braucht konstruktive Diskussionen, keine Einschüchterung

Gerade in Zeiten wachsender gesellschaftlicher Spannungen sollten demokratische Parteien sich nicht an Versuchen beteiligen, zivilgesellschaftliches Engagement durch öffentliche Zweifel und potenzielle rechtliche Konsequenzen zu delegitimieren. Lassen Sie uns stattdessen über eine Modernisierung des Gemeinnützigkeitsrechts sprechen, die demokratisches Engagement schützt.

Innere Sicherheit ist Sicherheit für alle

Als Partei, die sich der Inneren Sicherheit verpflichtet fühlt, sollte sich gerade die Union noch stärker dem Erstarken rechtsextremer Deutungsangebote entgegenstellen – denn diese führen zu tagtäglicher realer Gewalt. Das zeigen sowohl die vom Bundesinnenministerium im Januar veröffentlichten Zahlen zu rechtsextremen Straf- und Gewalttaten als auch die jährliche Bilanz der unabhängigen Opferberatungsstellen. Gerade diejenigen, die sich für die Demokratie und Betroffene einsetzen, brauchen hier Ihre Unterstützung.

Demokratie lebt von Debatten – und von Verantwortung.

Eine wehrhafte Demokratie lebt vom Engagement der Menschen, die sich für sie einsetzen. Diese Menschen und Organisationen brauchen mehr denn je Schutz und Rückendeckung, auch wenn die Positionen auseinanderliegen. Werden Sie dieser demokratischen Verantwortung gerecht und lassen Sie uns gemeinsam Verantwortung übernehmen.

Mit freundlichen Grüßen

Agendagruppe Fairtrade Stadt Vaihingen an der Enz
Aktion 3% Föhren e.V.
Aktion Kinder- und Jugendschutz SH e.V., Iris Janßen, Vorstandsvorsitzende AKJS SH e.V.
und Murat Baydaş, stellv. Vorstandsvorsitzender AKJS SH e.V.
Aktion Sühnezeichen Friedensdienste e.V.
Aktionsbündnis gegen AIDS, Peter Wiessner
Aktionsbündnis Odenwald gegen Rechts
Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF)
Aktive Frauen Biebesheim
AKTIVOLI-Landesnetzwerk Hamburg e.V.
Allgemeiner Studierendenausschuss, Universtität Trier
Amadeu Antonio Stiftung, Timo Reinfrank, Geschäftsführer
Amnesty International Deutschland e.V.
Amt für Jugendarbeit der Ev. Kirche von Westfalen
Andreas Froese, Gedenkstättenleiter KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora
Antidiskriminierungsforum Saar e. V.
Antonia Rösner, Geschäftsstelle des Ökumenischen Vorbereitungsausschusses zur
Interkulturellen Woche
Arbeit und Leben im Kreis Herford DGB/VHS e.V.
ARBEIT UND LEBEN Sachsen e.V., Miro Jennerjahn, Geschäftsführer
Arbeitsgemeinschaft Grenzenlos gedenken (Trier/LUX)
Arbeitsgemeinschaft Offene Kinder- und Jugendfreizeitstätten Baden-Württemberg e.V.
(AGJF BW), Elena Ganz und Clemens Kullmann, Vorsitzende
Arbeitskreis ehemalige Synagoge Pfungstadt e.V., Renate Dreesen, Vorsitzende
Arbeitskreis Zwingenberger Synagoge
Auf die Plätze Bündnis Erfurt
Augen auf e.V. Oberlausitz
AVP – Akzeptanz-Vertrauen-Perspektive e.V. Düsseldorf, Matthias Focks, Geschäftsführung
AWO Schleswig-Holstein
Backup-Comeback – Couragiert Demokratie stärken! e.V.
BEFORE e.V., Beratung und Unterstützung bei Diskriminierung, Rassismus und Gewalt
Berliner Entwicklungspolitischer Ratschlag (BER)
Bezirksvorstand des ver.di Bezirkes Thüringen
Birgit Kipfer, Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V. / BW
Bund der Jugendfarmen und Aktivspielplätze e.V.
Bundesarbeitsgemeinschaft Ausstieg zum Einstieg e.V.
Bundesarbeitsgemeinschaft der mobilen spielkulturellen Projekte e.V.
Bundesarbeitsgemeinschaft Kirche und Rechtsextremismus
Bundesarbeitsgemeinschaft Offene Kinder- und Jugendarbeit e. V.
Bundesarbeitsgemeinschaft religiös begründeter Extremismus e.V. (BAG RelEx), Vorstand
und Geschäftsführung
Bundesarbeitskreis Arbeit und Leben e.V.
Bundesverband anthroposophisches Sozialwesen e.V
Bundesverband für körper- und mehrfachbehinderte Menschen e.V. (bvkm)
Bundesverband Mobile Beratung e.V., Grit Hanneforth, Geschäftsführerin
Bündnis „Wage Mut!“ für Demokratie Mecklenburg, Dieter Gnann, Gross Krams, Sprecher
Bündnis gegen Rechts Darmstadt
Bündnis Weltoffener Unstrut-Hainich-Kreis
Bunt ohne Braun im Landkreis Darmstadt-Dieburg
Changing Cities e.V.
colorido e. V. Plauen
cultures interactive e.V., Silke Baer, Geschäftsführerin
D64 – Zentrum für Digitalen Fortschritt
Deutsche Gesellschaft für Demokratiepädagogik e.V.
Deutsche Kinder- und Jugendstiftung
Deutsche KlimaStiftung, Arne Dunker, Geschäftsführender Vorstand
Deutscher Frauenrat, Dr. Beate von Miquel, Vorsitzende
Deutsches Kinderhilfswerk e.V., Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer
Distanz – Distanzierungsarbeit, jugendkulturelle Bildung und Beratung e.V., Peer
Wiechmann, Geschäftsführer
Dr. Tessa Debus, Wochenschau Verlag, Verlegerin
Dr. Tobias Linnemann, Bildungswerkstatt Migration & Gesellschaft
Dr.in Lisa Tölle, EXIT-EnterLife e.V.
Eine Welt Verein Kirchheim unter Teck e.V.
Eine-Welt-Landesnetzwerk M-V e. V.
Einsetzen STatt Aussetzen – ESTAruppin e.V.
EIRENE Internationaler Christlicher Friedensdienst e.V.
EmpowerMensch – Beratungszentrum gegen Diskriminierung
Entwicklungspolitisches Netzwerk Sachsen e.V.
Eric Wrasse, Stiftung Europäische Jugendbildungs- und Jugendbegegnungsstätte Weimar
(EJBW)
Erlebniswerkstatt Saar e.V.
Europe Calling e.V.
Evangelische Akademie der Nordkirche
Evangelische Studierendengemeinde (ESG) Magdeburg
Evangelischer Regionalverband Frankfurt und Offenbach
Evangelisches Dekanat Groß-Gerau – Rüsselsheim
Ezra – Beratung für Betroffene von rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt in
Thüringen
Fabian Salars Erbe e.V. – Für Toleranz und Zivilcourage, Kai-Uwe Fülle-Netzer und Salome
Saremi-Strogusch
Faire Welt e.V. / Weltladen Herrenberg
finep – forum für internationale entwicklung + planung
fint e.V. – Gemeinsam Wandel gestalten
FiSH Filmfestival Rostock
Florian Wenzel, Netzwerk Politische Bildung Bayern
Flüchtlingskinder im Libanon e.V.
Förderverein für Frauenzimmer e.V. Notruf und Beratung für Frauen und Mädchen Kappeln,
Christiane Schwerdhöfer
Förderverein Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus in Koblenz e.V., Dr. Martin
Schlüter, Vorsitzender
Förderverein Utopiastadt e.V.
Forum der Kulturen Stuttgart e.V.
Forum für kritische Rechtsextemismusforschung (FKR), Leipzig
Frauenkreise & Space2groW Berlin
FriedensNetz Saar
Gedenkstätte Ahrensbök
Gedenkstätte Stalag 326 (VI K) Senne
Gesicht Zeigen! Für ein weltoffenes Deutschland, Sophia Oppermann und Rebecca Weis
Grenzenlos Digital e.V., Dr. Juliane Stiller und Dr. Violeta Trkulja
HateAid
Heinz-Joachim Lohmann, Beauftragter der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-
schlesische Oberlausitz zum Umgang mit gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit
Hildegard Lagrenne Stiftung, Alexander Diepold, Geschäftsführer
House of Ressources Greifswald
Human Rights Watch
IFAK e.V., Verein für multikulturelle Kinder- und Jugendhilfe – Migrationsarbeit, Friederike
Müller, Geschäftsführerin
Initiativausschuss für Migrationspolitik in Rheinland-Pfalz
Initiative EINE WELT Köngen e. V.
Initiative Lorsch bleibt stabil, Anika Obal und Patrick Metz
Initiative: Vielfalt. Jetzt!, Manfred Forell, Sprecher
Jetzt – Verein für Beratung, Coaching und Bildung e.V.
KAB Diözesanverband Freiburg e.V.
KAB Diözesanverband Trier
Kabutze e.V. Greifswald
Karsten Wolff, Ökumenische Arbeitsstelle des Kirchenkreises Nordfriesland
KAST e.V. Neumünster
Katholische Arbeitnehmer-Bewegung Deutschlands, Bundesvorstand: Bundespräses
Stefan-B. Eirich und Bundesvorsitzender Andreas Luttmer-Bensmann
Kirsten Hopster, Vorstandsvorsitzende, Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Bielefeld e.V.
Kooperationsverbund Offene Kinder- und Jugendarbeit
Komitee für Grundrechte und Demokratie e.V.
Kulturbüro Dresden – Büro für freie Kultur- und Jugendarbeit e.V.
Kulturbüro Sachsen, Michael Nattke, Geschäftsführer
Kulturland MV gGmbH
LAG Songkultur Thüringen, Cornelius Kirfel
Ländernetzwerk Music Women* Thüringen
Landesarbeitsgemeinschaft Offene Kinder- und Jugendbildung Baden-Württemberg e.V.
(LAGO BW)
LidiceHaus gGmbH Bildungsstätte Bremen
LIFE Bildung Umwelt Chancengleichheit e.V.
LSVD+ – Verband Queere Vielfalt e. V.
Margit-Horváth-Stiftung Mörfelden-Walldorf, Margrit Geffert-Holl
MBT Hessen – Mobiles Beratungsteam gegen Rechtsextremismus und Rassismus für
demokratische Kultur in Hessen e.V.
Miteinander – Netzwerk für Demokratie und Weltoffenheit in Sachsen-Anhalt e.V., Pascal
Begrich, Geschäftsführer
Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus im Regierungsbezirk Düsseldorf
Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus NRW
Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus OWL/Regierungsbezirk Detmold
MOBIT e.V.
modus|zad – Zentrum für angewandte Deradikalisierungsforschung gGmbH
Murisa Adilovic, Vorsitzende des Integrationsrats Bielefeld
Music S Women* e.V.
Netzwerk Demokratiebildung in Thüringen
Netzwerk für Demokratie und Courage (NDC)
Neue Deutsche Medienmacher
Netzwerk Tolerantes Sachsen
NinA NRW – Zivilgesellschaftliche Ausstiegs- und Distanzierungsberatungsstelle im Kontext
Rechtsextremismus
Offene Arbeit des Evangelischen Kirchenkreises Erfurt
Ökumenische Arbeitsstelle Mecklenburg
Omas gegen Rechts aus Neustadt in Holstein
Omas gegen Rechts Bergstraße
Omas gegen Rechts Erfurt e.V.
Omas gegen Rechts Eutin, Plön und Umgebung
Omas gegen Rechts Flensburg
Omas gegen Rechts Georgsmarienhütte
Omas gegen Rechts Groß-Gerau
Omas gegen Rechts Hannover
Omas gegen Rechts Lauenburg/Büchen
Omas gegen Rechts Lübeck
Omas gegen Rechts Magdeburg
Omas gegen Rechts Mörfelden-Walldorf
Omas gegen Rechts Regionalgruppe Dissen am Teutoburger Wald
Omas gegen Rechts Rüsselsheim
Omas gegen Rechts Saar
Omas gegen Rechts, Regionalgruppe Walsrode
Omse e.V., Geschäftsführenden Vorstände Andreas Schaefer und Andreas Warschau
Opferperspektive – Solidarisch gegen Rassismus, Diskriminierung und rechte Gewalt e.V.
Palais e.V. Trier
Paritätische Regionalgruppe Trier
Pastor Heiner Wedemeyer, Ökumenische Arbeitsstelle des Kirchenkreises Dithmarschen
pax christi – deutsche Sektion, Gerold König, Bundesvorsitzender
Pinkstinks Germany e.V., Ariane Lettow, Geschäftsführerin
Prof. Dr. Astrid Messerschmidt, Bergische Universität Wuppertal
Prof. Dr. Carsten Bünger, Erziehungswissenschaftler, PH Schwäbisch Gmünd
Prof. Dr. Hans-Jürgen Bieling, Universität Tübingen
Prof. Dr. Jens-Christian Wagner, Stiftungsdirektor Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und
Mittelbau-Dora
Prof. Dr. Johannes Varwick, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Prof. Dr. Kerstin Jergus, Universität Hamburg
Prof. Dr. Petra Dobner, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Prof. Dr. Stephan Bundschuh, Hochschule Koblenz
Prof. Dr. Stephan Lessenich, Goethe-Universität Frankfurt a.M., Institut für Sozialforschung
Pulse of Europe Dieburg
RAA | Demokratie und Bildung Mecklenburg-Vorpommern e. V.
RAA Berlin, Katja Kinder und Irène Servant
RAA Sachsen e.V.
Re:solut e.V.
RE/init – Bildungswerk Demokratie und Vielfalt, Gerd Specht
RE/init e.V, Rita Beckman und Jovana Kartal
Regionalstelle Süd des Beratungsnetzwerks Hessen
Runder Tisch Ahrensburg für Zivilcourage und Menschenrechte, Bernadette Kölker und Elke
Petter
SOS Humanity e.V.
Spielmobile e.V.
Spotlight – Antifeminismus erkennen und begegnen
SSC Hagen Ahrensburg
Stadt-Land.move – Werkstatt für sozial-ökologischen Wandel e.V.
Stiftung für die Internationalen Wochen gegen Rassismus
Stiftung Nord-Süd-Brücken, Andreas Rosen, Geschäftsführung
Stolpersteine Heppenheim e.V. – Erinnern für die Zukunft
Terre des Hommes Deutschland e.V., Joshua Hofert, Vorstand
Thomas Schmidt, Fachstelle Stärkung der entwicklungspolitischen Zivilgesellschaft
Greifswald
Tobias Till Keye, RCE Stettiner Haff – Verein Bildung für nachhaltige Entwicklung
Trägerverein der Gedenkstätte Ahrensbök/ Gruppe 33 e.V.
Türkische Gemeinde in Baden-Württemberg e.V.
VBRG – Verband der Beratungsstellen für Betroffene rechter, rassistischer und
antisemitischer Gewalt e.V.
Vera Lüdeck, Geschäftsführerin LAG Rock in Niedersachsen e.V.
Verband saarländischer Jugendzentren in Selbstverwaltung e.V. – juz-united
Verbund Entwicklungspolitischer Nichtregierungsorganisationen Brandenburgs e.V.
(VENROB)
Verein für demokratische Kultur in Berlin e.V. (VDK), Bianca Klose, Geschäftsführerin
verquer. Bildungsarbeit zu Themen globaler Gerechtigkeit Vorpommern
Violence Prevention Netzwork gGmbH
WABE e.V. – Weser-Aller-Bündnis für Demokratie und Zivilcourage, Gunda Schmidtke,
Vorsitzende
Weimarer für Menschenfreundlichkeit – Das Weimarer Bürgerbündnis gegen
Rechtsextremismus
Weltladenverein Hochdorf
Werkstatt Ökonomie e.V. | im WeltHaus Heidelberg
Willi-Eichler-Akademie e.V.
WirSindNichtStill aus der Stecknitz-Region – für Demokratie und Menschenrechte – gegen
Rechtsextremismus
Wuppertaler Initiative für Demokratie und Toleranz e.V.
Yeşil Çember – ökologisch interkulturell gGmbH

BackUp-ComeBack e.V. zu Gast bei „Kunst & Kultur gegen das Vergessen“

Foto: BackUp-ComeBack e. V.

Am 20. November waren unsere Verwaltungsleitung Kerstin Pischkowski und unser Vorstandsmitglied Heinz Höne bei der Veranstaltung „Kunst & Kultur gegen das Vergessen“ im Hansa-Theater Hörde zu Gast. Rund 200 Gäste kamen unter dem Motto „Haltung zeigen gegen rechte Demagogie“ zusammen, um dem Programm beizuwohnen und mit ihren Eintrittsspenden zivilgesellschaftliche Initiativen zu unterstützen.

Ein besonderer Teil des Programms war dabei der bewegende Bericht von Rudi Strothmüller, dessen Großmutter Marta Kocieniewska im April 1943 im Konzentrationslager Auschwitz im Alter von nur 45 Jahren erschossen wurde. Zuvor war sie unerträglichen „medizinischen“ Versuchen des Nazi-Arztes Mengele ausgesetzt. Im weiteren Verlauf des Abends erzählte der ehemalige Lehrer Reinhard Junge aus dem Leben seiner Eltern Lore und Heinz Junge, die sich stets als Dortmunder Antifaschist*innen positionierten.

Organisiert wurde der Abend durch den Förderverein der Gedenkstätte Steinwache, der dabei vom AWO-Unterbezirk Dortmund und einer Künstler*inneninitiative unterstützt wurde. Dabei wurden im Hansa-Theater über den Abend hinweg Kunstwerke aus dem Atelier „WERKstattArbeit“ aus den AWO-Werkstätten für Menschen mit Behinderungen ausgestellt.

Foto: v.li.n.r. Rudi Strothmüller, Georg Deventer, Tanja Walter, Hartmut Anders-Hoepgen, Kerstin Pischkowski, Heinz Höne, Klaus Lenser, Anja Butschkau, Kerstin Lauterborn, Margret Deventer / Copyright: C Th. Bielicki, AWO

Am Ende des Abends konnten aus den Eintrittsgeldern insgesamt 2400 Euro an die anwesenden Projekte verteilt werden. Aufgeteilt wurden die Spenden auf den Verein BackUp-ComeBack e. V., die Wohnungslosenhilfe „BODO e. V.“, den Verein „Gasthaus e. V.“ und das AWO-Projekt „Tiny-Houses“ für Obdachlose. Am 13.12. konnten den Vertreter*innen dieser vier Projekte jeweils 600 Euro an Spendengeldern übergeben werden.

U-TURN veröffentlicht Broschüre zu Antifeminimus in der extremen Rechten

Unser Projekt „U-Turn – Wege aus dem Rechtsextremismus und der Gewalt“ hat in den vergangenen Monaten an einer neuen Broschüre mit dem Titel „Extrem rechter ‚Genderwahn’“ gearbeitet.

Die neue kostenlose Handreichung richtet sich an pädagogische Fachkräfte und soll diese mit grundlegendem Wissen über das Verständnis von Geschlecht in der extremen Rechten und über geschlechtsbezogene Formen der Abwertung, wie Sexismus und Queerfeindlichkeit ausstatten. „Mit traditionellen Rollenbildern, dem ausgrenzenden Vertreten einer Zweigeschlechtlichkeit und der Ablehnung von queeren Lebensrealitäten bildet der Antifeminismus eine wichtige Brücke für die extreme Rechte in weite Teile der Gesellschaft“, erklärt U-Turn-Projektleiter Paul Mentz. Die neue Broschüre soll daher auch Handlungsmöglichkeiten bei dem Umgang mit diesem Problem aufzeigen. „Insbesondere Teenager sind in sozialen Netzwerken diesen Inhalten ausgesetzt“, so Mentz weiter, „daher müssen Pädagog*innen die Gefahren, die in dieser Ideologie stecken, kennen und darauf reagieren können.“

Die Broschüre Extrem rechter »Genderwahn«. Der antifeministische Kampf gegen geschlechtliche, sexuelle und familiäre Vielfalt steht ab sofort online zum Download zur Verfügung und ist gegen Übernahme der Versandkosten als Print-Version bestellbar.

 

 

body.single .et_pb_title_featured_container { max-width: 300px!important; float: left!important; margin-right: 28px!important; }